Produktionsarten
Bei der Herstellung von Pins wird zwischen unterschiedlichen Produktionsarten unterschieden, die folgend genauer vorgestellt werden:
Ansteckpins in Hartemaille
Pins in Hartemaille sind sehr edel und stehen entsprechend für eine hohe Qualität. Dabei wird unter einem sehr hohen Druck das gewünschte Motiv in das Metall geprägt. Durch diese Prägung erhält man am Ende ein zweidimensionales Motiv, wobei die einzelnen Farben durch sehr feine Metallstege getrennt sind. Anschließend werden die Emaillefarben bei sehr hohen Temperaturen von 800° bis 900°C gebrannt, plan geschliffen und auf Hochglanz poliert. Da diese Produktionstechnik sehr aufwendig ist und am Ende hochwertige und edle Pins zum Vorschein kommen, schlägt sich das auch im Preis der Pins mit Hartemaille nieder.
Ansteckpins in Softemaille
Pins in Softemaille sind nicht ganz so edel wie die aus Hartemaille, gehören aber dennoch zu den qualitativ wertvollen Pins. Im Unterschied zur Hartemaille sind hierbei die Umrandungen breiter und die farbigen Flächen sind durch erhabene Stege getrennt. Die farbige Emaille liegt tiefer als die Metallstege. Auf Wunsch können Ansteckpins in Softemaille mit einer Kunstharzbeschichtung versiegelt werden.
Ansteckpins aus PVC / Weichplastik
Diese Pins werden aus weichem und biegsamen Plastik / PVC hergestellt. Im Gegensatz zu den Emaille-Produkten kann man diese auch dreidimensional herstellen lassen. Bei dieser Produktionstechnik sind einem hinsichtlich der Form und Farbe keine Grenzen gesetzt. Doch da sich PVC-Pins auch sehr gut für klare und leuchtende Farben eignen und diese durch kleine Vertiefungen getrennt werden, werden sie besonders gerne als Werbemittel eingesetzt. Zudem werden sie oft als Magnetpins bzw. Kühlschrankmagnete verwendet.
Siebbedruckte Ansteckpins
Bei dieser Verfahrenstechnik werden die Konturen der Pins aus dem Metall gestanzt. Beim anschließenden Druck werden die Vollfarben im Strich- / Vektormodus auf das Metall gebracht, wobei als Trägermaterial auch Aluminium verwendet werden kann. Je nach Wunsch ist eine Versiegelung mittels einer Kunstharzbeschichtung sowie ein Metallrand möglich. Die Motivwiedergabe (Schriften, Formen oder Flächen) erfolgt naturgetreu, da aus produktionstechnischen Gründen keine Metallstege zwischen den Farben liegen müssen. Fließende Farbverläufe können dabei beim Siebdruck nicht dargestellt werden.
Ansteckpins im Offsetdruck
Ansteckpins, die im Offsetdruck hergestellt werden, zeichnen sich durch die Abbildung ganz feiner, detaillierter Motive wieder. So ist auch ein Farbverlauf, Rasterdruck und die Umsetzung von Fotos und Produktabbildungen auf dem Pin möglich. Eine originaltreue Wiedergabe des Motivs ist beim Offsetdruck-Verfahren gewährleistet. Der Druck auf dem Metall erfolgt im 4-Farb-Modus (CMYK), wodurch der Einsatz von Volltonfarben nicht möglich ist.
Ansteckpins in Sandstrahltechnik
Bei der Sandstrahltechnik – im Grunde genommen eine Veredlungsmethode für geprägte Pins – werden durch enormen Druck die entsprechenden Vertiefungen in das Metall geprägt. Der Hintergrund wird sandbestrahlt und der erhabenere Teil des Ansteckpins, das eigentliche Motiv oder Schriftzug etc., werden poliert. Bei der Sandstrahltechnik entsteht ein sehr schön anzusehender Kontrast zwischen Glanz und Matt, mit der Folge, dass das Motiv besonders hervorsticht und der Pin dabei sehr edel aussieht. Bei den meisten Ansteckpins, die der Sandstrahltechnik entspringen, wird auf eine farbliche Darstellungen verzichten. Diese könnte dem Pin das edle Aussehen streitig machen.
Fotogeätzte Ansteckpins
Bei der Fotoätzung wird Messing verwendet, das von der Materialstärke her dünner ist, als es bei den geprägten Pins nötig ist (0,8mm anstatt 1,2mm). Das Motiv wird mit Säure in das Metall geätzt, wodurch feinere Details möglich sind. Ähnlich wie bei der Softemaille werden die Vertiefungen mit Farbe ausgefüllt und können zum Schutz mit Kunstharz überzogen werden.
Ansteckpins in Reliefprägung
Bei der Reliefprägung handelt es sich um geprägte Pins, bei denen keine Farben verwendet werden. Das Motiv wird unter starkem Druck geprägt und durch die Form, Polieren und die verschiedenen Ebenen dargestellt. Der Hintergrund ist oft sandgestrahlt. Sehr häufig wird hier auch antiksilber oder antikgold verwendet.
Als Material wird hier Eisen, Kupfer oder Bronze verwendet.
Ansteckpins in Spritzguss
Das Spritzgussverfahren wird für eine möglichste realistische 3D-Darstellung angewandt. Hierbei wird ein Werkzeug bzw. eine Füllform erstellt und mit einer Zinklegierung gefüllt. Danach wird der Pin nach Wunsch platiniert, wobei oft Antiksilber oder –gold zur Anwendung kommt. Im Regelfall wird auf Farben verzichtet.